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Erdbeer-Mandel-Schnecken

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Erdbeer-Mandel-Schnecken

Erdbeer-Mandel-Schnecken

Mit dem Zutatenauftrag der vergangenen Umfragerunde war ich weder zufrieden noch unzufrieden. Ich habe geschwankt zwischen einem normalen Brot, das mit Mandeln aufgepeppt wird, und einer süßen Versuchung. Letztere ist es nun geworden. Da gerade die Erdbeerzeit begonnen hat, wollte ich diese leckere Frucht auf jeden Fall mit den Mandeln kombinieren. Echten Blätterteig (ohne Hefe!) hatte ich auch noch nicht hergestellt. Also standen letztlich Erdbeer-Mandel-Schnecken aus Blätterteig auf dem Backplan.

Die Schnecken schmecken verführerisch. Der Blätterteig ist nicht nur sehr “gehaltvoll”, sondern vor allem sehr knusprig. Die Erdbeer-Mandel-Füllung ist die perfekte Ergänzung zum buttrigen Geschmack des Teiges. Was mich besonders fasziniert ist, dass der Teig völlig ohne Hefe auskommt und nur dank der physikalischen Triebkraft von Wasserdampf, der die Butterschichten nicht durchdringen kann, an Volumen gewinnt.

Diese Schnecken kommen auf meine Favoritenliste!

Blätterteig

  • 200 g Weizenmehl 550
  • 120 g Wasser
  • 50 g Zucker
  • 200 g Butter zum Eintourieren

Erdbeer-Mandel-Masse

  • 60 g frische Erdbeeren
  • 20 g Frischkäse (pur)
  • 20 g gehackte Mandeln
  • 6 g Zucker
  • 10 g Weizenmehl 550

Die Erdbeeren putzen, in kleine Stücke schneiden und mit dem Zucker mischen. 45 Minuten abgedeckt stehen lassen. Dann mit einer Gabel die Beeren zerdrücken, den Frischkäse und die Mandeln unterrühren und das Mehl klumpenfrei einmischen. Die Masse auf dem Herd langsam erhitzen und solange rühren bis die Masse andickt. Bis zum Backen im Kühlschrank aufbewahren (die Masse muss kalt sein).

Die Teigzutaten (keine Butter!) 10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem homogenen Teig kneten, der sich von der Schüssel löst. 1 Stunde im Kühlschrank aufbewahren.

Die Butter zwischen Frischhaltefolie auf eine Fläche von 15×15 cm ausrollen und im Kühlschrank lagern.

Den Teig auf 15×30 cm ausrollen, die Butter in die Mitte legen und den rechten und linken Teiglappen bündig zur Mitte überklappen. Den Teig nun der Länge nach (senkrecht zur Einklapprichtung) 1 cm dick ausrollen und wie einen Geschäftsbrief falten (ein Drittel des Teiges von links nach rechts klappen, das andere Drittel darüber klappen). 1 Stunde im Kühlschrank aufbewahren.

Den Ausroll- und Faltvorgang noch dreimal wiederholen mit je einer halben Stunde anschließender Kühlschranklagerung. Nach dem letzten Falten nochmals 1 Stunde kalt stellen.

Anschließend den Teig 20×50 cm ausrollen, die Erdbeer-Mandel-Masse auf der Hälfte des Teiges verteilen und den unbedeckten Teiglappen über die Masse klappen. Nun ca. 1 cm breite Streifen schneiden, an beiden Enden gegenläufig verdrehen und zu einer Schnecke gewickelt auf Backpapier setzen. Mit je einer halben Erdbeere verzieren.

Bei 200°C 20-30 Minuten backen (Achtung: es läuft u.U. Butter aus!)

Material- und Energiekosten: 3,50 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Bildanleitung zum Herstellen der Erdbeer-Mandel-Schnecken

Bildanleitung zum Herstellen der Erdbeer-Mandel-Schnecken

Feinblättriger Blätterteig gefüllt mit Erdbeer-Mandel-Frischkäse: Erdbeer-Mandel-Schnecken

Feinblättriger Blätterteig gefüllt mit Erdbeer-Mandel-Frischkäse: Erdbeer-Mandel-Schnecken

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Auf der Walz – Tag 17: Küstensemmel

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Küstensemmel

Küstensemmel

Während meiner Reise durch das Bäckerland habe ich oftmals Brötchentests gemacht. In Kiel hatte ich es besonders auf die Kieler Semmel abgesehen – ein Weizenbrötchen, das vor dem Backen typischerweise in Fett und Salz gescheuert wird. Bei einem der vielen getesteten Bäcker bekam ich eine Kieler Semmel, die zwar augenscheinlich auch in Fett und Salz gescheuert wurde, allerdings noch eine zusätzliche Zutat enthielt: Zimt.

Erst irritiert, dann begeistert von der außergewöhnlichen Geschmackskombination von Salz und Zimt, nahm ich mir fest vor, ein ähnliches Brötchen zu backen. Zwar ist die Krume etwas dichter, der Geschmack kommt dem Original aber schon nahe.

Vorteig

  • 200 g Weizenmehl 550
  • 150 g Wasser
  • 1 g Biofrischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 300 g Weizenmehl 550
  • 75 g Wasser
  • 50 g Milch
  • 5 g Biofrischhefe
  • 20 g Zucker
  • 20 g Butter
  • 12 g Salz
  • 1 g Zimt
  • Butter, Salz, Zucker und Zimt zum Scheuern

Die Vorteigzutaten mischen und 14-16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Alle Zutaten außer Butter, Zucker und Salz 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Dann die übrigen Zutaten zufügen und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufe kneten bis ein glatter, sich vom Schüsselboden lösender Teig entstanden ist.

30 Minuten Gare.

Teig zusammenstoßen, ca. 70 g-Teiglinge abstechen und rund schleifen.

Etwas Butter dünn auf der Arbeitsfläche verstreichen und Salz, Zucker und Zimt darauf verteilen. Mit der Teiglingsoberseite in dieser Masse kreisende Bewegungen machen bis sich “Kratzspuren” in der Teighaut erkennen lassen.

Mit der Fettseite nach unten 2,5 Stunden zur Gare stellen.

Bei 220°C 20-30 Minuten backen.

Material- und Energiekosten: 1,60 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Zimtig, knusprig, locker: Küstensemmel

Zimtig, knusprig, locker: Küstensemmel

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Ciabatta nach Peter Reinhart

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Ciabatta nach Peter Reinhart

Ciabatta nach Peter Reinhart

Von Peter Reinhart hört man in Sachen Brotbacken des öfteren. Auch das war ein Grund, mir sein Buch “Crust and Crumb: Master Formulas for Serious Bread Bakers” zuzulegen. Leider bin ich etwas enttäuscht. Nicht ein einziges Brotfoto ist den Rezepten beigefügt. Die Backanleitungen strotzen vor Buchstaben und hätten durchaus etwas kürzer bzw. übersichtlicher sein können.

Wie dem auch sei, ich habe mich dennoch an ein Rezept gewagt: Ciabatta. Zwar funktioniert das Rezept und es kommt auch ein ansehnliches Brot heraus, aber überzeugt von der Porung und dem Geschmack bin ich nicht. In meiner Vorstellung hat ein Ciabatta ein etwas anderes Aroma (ohne dass ich das exakter eingrenzen könnte) und eine offenere, größere Porung. Insofern geht meine Suche nach dem Ciabatta-Rezept weiter.

Vorteig

  • 85 g Weizenmehl 550
  • 85 g Wasser
  • 0,1 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 200 g Weizenmehl 550
  • 130 g Wasser
  • 5 g Salz
  • 3 g Frischhefe

Die Vorteigzutaten mischen und 16-18 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Nun alle Zutaten außer dem Salz 2 Minuten auf niedrigster Stufe mit dem Paddle der Knetmaschine verrühren (alternativ mit dem Knethaken). Das Salz zugeben und weitere 4 Minuten langsam und 4 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Der Teig ist sehr weich, sollte aber elastisch sein und beim Auseinanderziehen Widerstand entgegensetzen.

3 Stunden Gare, nach je 1 Stunde einmal falten.

Den Teig vorsichtig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche auf ca. 2-3 cm lang ziehen und mit der Teigkarte halbieren. Darauf achten, dass der Teig nicht entgast wird.

Beide Teiglinge vorsichtig auf Backpapier transportieren und nochmals 1 Stunde gehen lassen.

Bei 250°C fallend auf 230°C 15-20 Minuten mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,20 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Ein gutes Brot, aber kein Ciabatta wie ich es mir vorstelle: Ciabatta nach Peter Reinhart

Ein gutes Brot, aber kein Ciabatta wie ich es mir vorstelle: Ciabatta nach Peter Reinhart

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Craig Ponsfords Ciabatta nach Maggie Glezer

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Craig Ponsfords Ciabatta nach Maggie Glezer

Craig Ponsfords Ciabatta nach Maggie Glezer

Ein weiteres Ciabatta, dieses Mal aus Glezers Buch “Artisan Baking”. Mit dieser Rezeptur hat Craig Ponsford internationale Brotwettbewerbe gewonnen. Das Besondere ist der Einsatz von Roggen- und Weizenvollkornmehl im Vorteig. Es gab bereits einige Nachbäcker, deren Ergebnisse sich sehen lassen können.

Ich habe die Ciabatta-Größe halbiert. Ansonsten orientiere ich mich am Originalrezept. Leider hat auch dieses prämierte Rezept nicht meiner Vorstellung des perfekten Ciabattas entsprochen. Ich kann euch aber auch nicht sagen, ob diese Vorstellung überhaupt mit einem “echten” italienischen Ciabatta übereinstimmt oder dieses Rezept hier schon in die italienische Richtung geht. Vielleicht hat jemand von euch schonmal in Italien ein handwerklich hergestelltes Ciabatta gegessen?

Kurzum: das Rezept hat mich nicht überzeugt. Vom milden Aroma und der Porung her ist es mit Peter Reinharts Ciabatta vergleichbar…

Vorteig (Biga)

  • 125 g Weizenmehl 550
  • 6 g Weizenvollkornmehl
  • 6 g Roggenvollkornmehl
  • 77 g Wasser
  • 0,5 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 135 g Weizenmehl 550
  • 4 g Frischhefe
  • 5 g Salz
  • 142 g Wasser

Die Vorteigzutaten mischen und 18-20 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen.

Mit dem Paddle (alternativ mit dem Knethaken) alle Zutaten 2 Minuten langsam und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten.

3 Stunden gehen lassen, dabei nach 20, 40, 60 und 80 Minuten den weichen Teig falten.

Den Teig halbieren. Jeden Teigling auf der gut bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig auseinanderziehen und einmal von links, dann von rechts wie einen Geschäftsbrief einfalten. Mit der Nahtstelle nach unten auf ein Backpapier legen.

45 Minuten Gare.

30 Minuten bei 230°C mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,20 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Mittelporig, locker und trotzdem bin ich nicht richtig überzeugt davon: Craig Ponsfords Ciabatta nach Maggie Glezer

Mittelporig, locker und trotzdem bin ich nicht richtig überzeugt davon: Craig Ponsfords Ciabatta nach Maggie Glezer

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Freiberger Erdnussbrot

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Freiberger Erdnussbrot

Freiberger Erdnussbrot

Plötz ist wieder da! Das erste Brot nach der umzugsbedingten Backpause ist eines, das letztlich ihr euch vor einiger Zeit gewünscht habt.

Die Erdnüsse hatten sich relativ schnell in der Umfrageliste nach oben gearbeitet. Kein Wunder, sie schmecken einfach gut. Auch in Brot. Ich habe mich an ein eigenes Rezept gewagt. Es arbeitet mit zwei Sauerteigen und ohne zusätzliche Hefe, ist dank des Roggenschrotes kerniger Natur und bekommt durch einen Schuss Erdnussöl noch etwas mehr von eurer Wunschzutat. Die Brotform soll eine Erdnuss nachahmen, die noch in ihrer Hülle steckt.

Der erste Versuch war nicht zufriedenstellend. Das Brot hatte wegen der hohen Außentemperaturen von über 30°C im Schatten schnell Übergare. Außerdem war der Teig zu weich, um eine ansehnliche Form entwickeln zu können. Auch beim zweiten Versuch hatte der Teig einen zu großen Wasseranteil. Erst beim dritten Anlauf waren alle Zutaten so aufeinander abgestimmt, dass ein ansehnliches Brot aus dem Ofen gekommen ist.

Der Geschmack ist vielfältig. Die scharf gebackene Kruste harmoniert wunderbar mit den gerösteten Erdnüssen. Eine dünne Schicht Butter oder eine milde Wurst reichen völlig aus, um das Brot zu genießen. Pur schmeckt es natürlich auch.

Weizensauerteig

  • 100 g Weizenmehl 1050
  • 80 g Wasser
  • 10 g Anstellgut

Roggensauerteig

  • 100 g Roggenschrot (mittel)
  • 80 g Wasser
  • 10 g Anstellgut

Hauptteig

  • Sauerteige
  • 100 g Weizenmehl 550
  • 100 g Roggenmehl 1150
  • 50 g Wasser
  • 10 g Erdnussöl
  • 5 g Salz
  • 100 g Erdnüsse (geröstet und gesalzen)
  • 15 g Gerstenmalz

Die jeweiligen Sauerteigzutaten mischen und 16-20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Alle Zutaten außer Öl, Salz und Erdnüsse 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Öl und Salz zugeben und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufen kneten. Zum Schluss die Erdnüsse 1-2 Minuten langsam einarbeiten.

60 Minuten Gare.

Den Teig kräftig zusammenstoßen und weitere 60 Minuten gehen lassen.

Zwei ovale Teiglinge formen und beide Teighälften aneinander mit Schluss nach oben in einem Gärkorb ca. 60 Minuten zur Gare stellen.

Den Laib auf einen Backschieber stürzen, mehrmals über Kreuz einschneiden und 50 Minuten mit Dampf bei 230°C fallend auf 200°C backen.

Material- und Energiekosten: 2,50 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Kleinporige, lockere Krume mit aromatischen Erdnüssen und rustikaler Kruste mit Röstaromen: Freiberger Erdnussbrot

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Der erste Versuch, der, genau wie der zweite, mit zu weichem Teig einen zu flachen Laib produzierte...

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Ciabatta nach Eric Kayser

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Ciabatta nach Eric Kayser

Ciabatta nach Eric Kayser

Nachdem ich vor einiger Zeit schon Ciabatta gebacken hatte, musste ich nun einfach der Empfehlung von Nils folgen und sein Lieblings-Ciabatta nachbacken. Es kommt ohne gewöhnlichen Vorteig aus. Stattdessen wird ein geringer Anteil Weizensauerteig in den Teig eingearbeitet.

Ich habe noch etwas Weizenvollkornmehl in das Rezept gemogelt. Ansonsten habe ich mich an das Original gehalten.

Die Porung ist toll und der Geschmack ebenso. Die knusprige Kruste und das lockere Innenleben machen dieses Ciabatta wirklich zu einem Kandidaten für die Favoritenliste…

Weizensauerteig

  • 35 g Weizenvollkornmehl
  • 35 g Wasser
  • 5 g Anstellgut

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 250 g Weizenmehl 550
  • 175 g Wasser
  • 7 g Salz
  • 1 g Frischhefe
  • 5 g Olivenöl

Die Sauerteigzutaten mischen und 16-20 Stunden reifen lassen.

Anschließend die Hefe in Wasser lösen und 30 Minuten ruhen lassen.

Nun sämtliche andere Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe unterkneten.

2 Stunden Gare, dabei alle 30 Minuten falten. Der Teig sollte sich in dieser Zeit noch nicht verdoppelt haben.

Den weichen, aber straffen Teig in zwei Teile teilen und 45 Minuten im bemehlten Bäckerleinen gehen lassen.

Die Teiglinge mit der bemehlten Seite nach oben auf Backpapier setzen und nochmals 45 Minuten abgedeckt zur Gare stellen.

Bei 250°C fallend auf 220°C 25 Minuten mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,30 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Großporig, aromatisch, knusprig: Ciabatta nach Eric Kayser

Großporig, aromatisch, knusprig: Ciabatta nach Eric Kayser

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Schoko-Quarktorte (Schoko-Käsekuchen)

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Schoko-Quarktorte (Schoko-Käsekuchen)

Schoko-Quarktorte (Schoko-Käsekuchen)

Wenn man sich bewusst durch den Lebensmittelhandel arbeitet, könnte man vor Auswahl fast erschrecken. Schon in kleinen Segmenten wie den Tiefkühltorten kann man, ja nach Handelskette, regalweise Torten aller Art einkaufen. Und selbst innerhalb einer Sorte, z.B. den Quarktorten, gibt es eine Unmenge an Auswahl. Was ich bisher nicht entdecken konnte, egal ob nun bei der Quarktorte der jeweiligen Discountmarke, bei verschiedenen Käsekuchen von Coppenrath oder anderer Großbäckereien, war eine Quarktorte, die aus Schokoquark besteht.

Wer schon längere Zeit den Plötzblog liest, dem dürfte aufgefallen sein, dass ich gern auf andere Dinge, nicht aber auf Schokolade und Kakao verzichte. Also habe ich ein Familienrezept für Quarktorte umgebaut. Der Mürbeteig wurde gegen Hefeteig ersetzt, das obligatorische Puddingpulver wurde gestrichen und gegen einen Mix aus Ei, Milch und Stärke ersetzt. Zu guter letzt darf natürlich auch der Kakao nicht fehlen.

Ursprünglich sollte der Kuchen im Anschnitt marmoriert aussehen. Ich hatte nur die Hälfte des Teiges mit Kakao vermischt. Doch beim Backen haben sich beide Quarkfüllungen so sehr miteinander vermischt, dass der gesamte Kuchen im inneren Braun aussieht. Das tut dem Geschmack jedoch keinen Abbruch. Frisch, nicht zu süß, schön schokoladig und ein wenig süchtig machend…

Vorteig

  • 60 g Weizenmehl 550
  • 40 g Milch
  • 10 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 125 g Weizenmehl 550
  • 60 g Zucker
  • 60 g Margarine
  • 1 Ei
  • 3 g Salz
  • 10-20 g Milch (je nach Eigröße)
  • Saft einer viertel Zitrone
  • Kakao zum Sieben

Quarkfüllung

  • 750 g Quark (40% Fett)
  • 150 g Zucker
  • abgeriebene Zitronenschale
  • 2 Eier
  • 2 Eigelb
  • 50 g Stärke
  • 500 g Milch
  • 50 g Pflanzenöl
  • 30 g Kakao
  • Saft einer halben Zitrone
  • Mark einer Vanilleschote

Decke

  • 2 Eiweiß
  • 15 g Zucker
  • Saft einer viertel Zitrone

Die Vorteigzutaten verkneten und 90 Minuten auf dreifaches Volumen gehen lassen.

Alle Zutaten außer Margarine, Zucker und Salz 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Zucker und Salz zugeben und weitere 5 Minuten kneten bis sich der Teig vom Boden löst. Anschließend die Margarine 5-8 Minuten auf zweiter Stufe einarbeiten. Der Teig sollte elastisch und nicht klebend sein.

90 Minuten zur Gare stellen.

In der letzten halben Stunde Gehzeit die Füllung zubereiten. Dafür 40 g Milch, Stärke und Ei sowie Eigelb glatt rühren. Die übrigen Zutaten mit einem Schneebesen aufschlagen. Die Stärkemischung zugeben und nochmals alles aufschlagen. Die Hälfte der Quarkmasse abnehmen und mit dem Kakao vermischen.

Den Teig in eine gefettete Springform drücken. Darauf achten, dass der Rand auch mit Teig ausgekleidet ist. Kakao über den Teig sieben.

Beide Füllmassen (hell und dunkel) in die Springform gießen und mit einem Löffel etwas verwirbeln.

Den Kuchen bei vorgeheizten 200°C 60 Minuten backen.

10 Minuten vor Ende der ersten Backzeit das Eiweiß steif schlagen Zucker und Zitronensaft untermischen und anschließend auf der heißen Quarkmasse verteilen. Nun den Kuchen nochmals für 20-30 Minuten in den Ofen schieben. Die Temperatur auf 150°C senken.

Material- und Energiekosten: 5,30 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Erfrischend und lecker: Schoko-Quarktorte (Schoko-Käsekuchen)

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Brioche-Zipfel nach Chad Robertson

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Brioche-Zipfel nach Chad Robertson

Brioche-Zipfel nach Chad Robertson

Beim Blättern im wundervollen Buch “Tartine Bread” von Chad Robertson haben mich kleine spitze Brioches fasziniert, die Robertson in Fett bäckt. Ich habe mich davon inspirieren lassen. Meine Brioche-Zipfel backe ich nicht in Fett, sondern herkömmlich im Backofen. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch.

Es immer wieder beeindruckend, wie unterschiedlich Gebäcke sein können, die den gleichen Namen haben. Jede meiner bisherigen Brioches war anders, was nicht zuletzt vor allem vom Ei- und Butteranteil im Teig abhängt.

Ich musste den Mehlanteil etwas erhöhen und gleichzeitig die Flüssigkeitsmenge reduzieren, da sonst der Teig zu nass geworden wäre.

Robertsons Teig wird mit Vorteig und Sauerteig angesetzt. Das bringt ein ganz filigranes Aroma in die sehr knusprigen und mittelporigen Brioche-Zipfel. Sehr zu empfehlen!

Weizensauerteig

  • 30 g Weizenmehl 550
  • 30 g Wasser
  • 3 g Anstellgut

Vorteig

  • 25 g Weizenmehl 550
  • 25 g Wasser
  • 0,3 g Frischhefe

Hauptteig

  • Sauerteig
  • Vorteig
  • 150 g Weizenmehl 550
  • 15 g Milch
  • 4 g Frischhefe
  • 15 g Zucker
  • 3 g Salz
  • 65 g Ei
  • 60 g Butter (weich)
  • 1 Ei zum Abstreichen

Die Vorteig- und Sauerteigzutaten jeweils vermischen und 16-20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Alle Zutaten außer der Butter 5 Minuten auf niedrigster Stufe verkneten.

15 Minuten Teigruhe.

Weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem geschmeidigen Teig kneten, der sich vom Schüsselboden löst.

Die Butter in Stücken zugeben und nochmals 5 Minuten auf zweiter Stufe kneten.

2 Stunden Teiggare in einer kühlen Umgebung (16-18°C). Nach 30 und 60 Minuten falten.

Den Teig in eine 30 cm lange Stange rollen und mit Ei abstreichen.

1,5 Stunden abgedeckt und kühl zur Gare stellen.

Mit einer Teigkarte (alternativ: Messer) schräg zur Längsachse der Teigstange 10 Rauten abstechen, so dass an den Enden schöne Spitzen entstehen. Bei Bedarf noch vorsichtig nachformen. Den Teig dabei keinesfalls entgasen.

Die Zipfel/Rauten mit Ei abstreichen und bei 230°C 15 Minuten ohne Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,60 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Knusprig und mit milder Süße: Brioche-Zipfel nach Chad Robertson

Knusprig und mit milder Süße: Brioche-Zipfel nach Chad Robertson


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Bath Buns nach Richard Bertinet

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Bath Buns nach Richard Bertinet

Bath Buns nach Richard Bertinet

Dass ich von Richard Bertinets Backrezepten nicht vollends überzeugt bin, hat sich vielleicht schon herumgesprochen. Als mir Georg die Bath Buns von Bertinet empfahl und er sie auch schon erfolgreich gebacken hatte, habe ich mich doch ans Nachbacken gemacht. Das Ergebnis hat mich, um es gleich vorweg zu nehmen, nicht überzeugt.

Zugegebenermaßen habe ich das Rezept leicht variiert und aus Milch und Mehl noch ein Water roux hergestellt, das die Krume lockerer machen sollte. Leider hat auch das nichts geholfen. Die Brötchen sind zwar relativ locker, aber trotzdem ziemlich schwer und für meine Begriffe unangenehm beim Kauen. Essbar, aber kein Genuss. Habe ich zu früh aufgegeben…? Auf jeden Fall habe ich die Glasur vergessen.

Vorteig

  • 125 g Weizenmehl 1050
  • 125 g Wasser
  • 1,5 g Frischhefe

Water roux

  • 150 g Milch
  • 30 g Weizenmehl 1050

Hauptteig

  • Vorteig
  • 345 g Weizenmehl 1050
  • 125 g Butter
  • 60 g Zucker
  • 100 g Ei (2 Eier)
  • 7 g Salz

Glasur

  • 150 g Milch
  • 75 g Zucker
  • Hagelzucker

Die Vorteigzutaten mischen und 10 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Für das Water roux Milch und Mehl klümpfchenfrei verrühren und auf  ca. 60°C erhitzen bis die Masse unter Rühren stockt. Dann 2 Minuten weiterrühren. Erkalten lassen.

Alle Zutaten außer Butter, Salz und Zucker 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Salz und Zucker zugeben und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Zum Schluss die Butter in Stücken 3 Minuten lang bei gleicher Geschwindigkeit einarbeiten. Der Teig ist glatt und klebt nicht.

1 Stunde Gare.

Den Teig falten und erneut 1 Stunde zur Gare stellen.

10 Teiglinge zu 90 g abstechen, rund schleifen und auf Backpapier 2 Stunden abgedeckt gehen lassen.

Die Teiglinge mit der Glasur bestreichen.

Bei 180°C 15-20 Minuten backen.

Nochmals mit Glasur bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.

Material- und Energiekosten: 2,50 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Kleinporig, locker, aber unangenehm im Mund: Bath Buns nach Richard Bertinet

Kleinporig, locker, aber unangenehm im Mund: Bath Buns nach Richard Bertinet


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Nußdorfer Traubenbrot

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Nußdorfer Traubenbrot

Nußdorfer Traubenbrot

Als ich auf meiner kurzen Pfalz-Reise im Weinstädtchen Nußdorf gehaust habe, konnte ich die vom Frost angekratzten und dadurch besonders süßen Trauben von den Reben naschen, die vom Ernten übrig geblieben waren. Dieses Erlebnis hat mich zu einer neuen Brotkreation inspiriert.

Es ist ein lockeres, kleinporiges Weizenbrot mit Dinkelvollkornanteil. Die Trauben geben dem Brot insgesamt eine sehr angenehme fruchtige Note. Am liebsten hätte ich die kleinen dunkelblauen Nußdorfer Trauben verwendet. Ich hatte aber nicht daran gedacht, mir ein paar davon mitzunehmen. So mussten “herkömmliche” Trauben herhalten.

Man sollte das Brot möglichst am gleichen Tag essen, damit die Trauben nicht schlecht werden.

Vorteig

  • 200 g Weizenmehl 550
  • 120 g Wasser
  • 0,2 g Frischhefe

Quellstück

  • 100 g Dinkelvollkornmehl
  • 100 g Wasser

Hauptteig

  • Vorteig
  • Quellstück
  • 100 g Weizenmehl 1050
  • 8 g Frischhefe
  • 5 g Butter
  • 7 g Salz
  • 30 g Wasser
  • 100 g Weintrauben

Die Vorteigzutaten mischen und 16-20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Das Dinkelmehl mit Wasser mischen und mindestens 8 Stunden kühl quellen lassen.

Sämtliche Zutaten 5 Minuten auf niedrigster Stufe kneten.

2 Stunden zur Gare stellen. Dabei alle 30 Minuten einmal falten.

Den Teig kräftig durchwirken, die Trauben vorsichtig einarbeiten und einen runden Laib formen.

Im Gärkorb mit Schluss nach oben 1,5 Stunden zur Gare stellen.

Den Laib auf Backpapier oder einen Brotschieber stürzen und mit einer Schere mehrmals flach einschneiden.

Bei 230°C fallend auf 210°C 40 Minuten mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,80 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Fruchtig, knusprig: Nußdorfer Traubenbrot

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Sejerlänner Riewekooche (Siegerländer Reibekuchen)

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Sejerlänner Riewekooche (Siegerländer Reibekuchen)

Sejerlänner Riewekooche (Siegerländer Reibekuchen)

Im vergangenen Jahr erhielt ich eine E-Mail mit der reizenden Frage, aus den vielen Rezepten für Siegerländer Reibekuchen das beste ausfindig zu machen. Die Reibekuchen sind eine lokale Spezialität des Siegerlandes. Im Prinzip ist es ein Kartoffelbrot, das im frischen Zustand ein fantastischer Gaumenschmaus ist.

Bis zur besagten Mail war mir dieses Brot völlig unbekannt. Unter “Reibekuchen” habe ich bislang die bei uns bekannten Kartoffelpuffer verstanden, für die grob geriebene rohe Kartoffeln mit etwas Mehl und Ei vermengt und in einer Pfanne gebraten werden. Die Zutaten ähneln generell denen des Siegerländer Reibekuchens. Er wird jedoch als Brot in einer Kastenform gebacken.

Das Internet wimmelt vor Rezepten für diese Spezialität. Viele Male stolpert man über den gleichen Wortlaut. Wer von wem kopiert hat, lässt sich nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall gibt es letztlich nur zwei Ansätze: entweder wird deutlich mehr Milch als Kartoffeln verwendet oder deutlich weniger. Auch ist nicht klar, ob nun Ei in den Teig gehört oder nicht. Ich habe letztlich ein eigenes Rezept gebastelt, das eine Symbiose aller gefundenen Anregungen ist.

Ich habe mich mehrere Male abgemüht und von Misserfolgen nicht niederschmettern lassen. Beim erste Versuch habe ich außer Acht gelassen, dass man die rohen geriebenen Kartoffeln vor der Zugabe in den Teig ausdrücken muss. Entsprechend wässrig ist der Teig geworden. Der zweite Versuch ging schon in die richtige Richtung, hatte aber noch zu viel Flüssigkeit und Hefe. Erst der sechste Versuch hat alles ins Lot gebracht. Auf die Zugabe von Ei habe ich verzichtet, auf den Einsatz eines kurzen Vorteiges (Hefestück) allerdings nicht.

Das Brot ist sehr locker und vor allem im frischen Zustand ein Genuss mit Butter. Es hält sich lange frisch. Man kann es also auch gut und gerne einige Tage aufbewahren. Ist es dann doch altbacken geworden, lassen sich daraus prima “Arme Ritter” bereiten oder angebraten Fleisch- und Gemüsegerichte aufwerten. So habe ich meine missglückten Versuche sinnvoll “entsorgt”.

Vorteig

  • 300 g Weizenmehl 1050
  • 200 g Milch
  • 20 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 1000 g Kartoffeln (mehlig kochend)
  • 250 g Milch
  • 300 g Weizenmehl 1050
  • 18 g Salz

Glanzstreiche

  • 1 Teelöffel Kartoffelmehl (geröstet)
  • 100 g Wasser
  • 2 g Salz

Die Vorteigzutaten mischen und 2 Stunden lang warm gehen lassen bis sich das Volumen etwa verdreifacht hat.

In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und fein reiben. Mit einem Küchentuch die Masse kräftig ausdrücken.
Die Milch aufkochen, vom Herd nehmen und die Kartoffelfasern unterrühren bis die Masse andickt. Auskühlen lassen.

Vorteig und Kartoffelmasse mit den übrigen Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe zu einem feuchten, klebrigen Teig verarbeiten.

45 Minuten Gare.

Den Teig nochmals kurz durchkneten und anschließend in eine gefettete und bemehlte Kastenform geben.

45 Minuten Gare.

Den Ofen auf 220°C vorheizen. Das Brot mit Dampf fallend auf 180°C insgesamt 60 Minuten backen. Währenddessen Wasser mit Kartoffelmehl und Salz mischen. 10 Minuten vor Backende das Brot aus der Form nehmen, mit Glanzstreiche abstreichen und nochmals (ohne Kastenform) in den Ofen geben.

Material- und Energiekosten: 2,50 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Kleinporig, saftig und kartoffelig-aromatisch: Sejerlänner Riewekooche (Siegerländer Reibekuchen)

Kleinporig, saftig und kartoffelig-aromatisch: Sejerlänner Riewekooche (Siegerländer Reibekuchen)

Ein Potpourri aus den gesammelten Fehlversuchen: Versuch 1 (links), 2 (Mitte oben), 4 (Mitte unten) und 5 (rechts). Versuch 3 konnte ich nicht fotografisch festhalten.

Ein Potpourri aus den gesammelten Fehlversuchen: Versuch 1 (links), 2 (Mitte oben), 4 (Mitte unten) und 5 (rechts). Versuch 3 konnte ich nicht fotografisch festhalten.

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Nußdorfer Landbrot

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Nußdorfer Landbrot

Nußdorfer Landbrot

Auf einer kurzen Pfalzreise vor etlichen Wochen habe ich in Nußdorf Halt gemacht. Von dort aus ging es auf den Wochenendmarkt nach Landau, auf dem auch ein Bäcker zu finden war, der ein hervorragendes Mischbrot im Angebot hatte. Lockere, mittelporige und saftige Krume, kräftig gebackene, rustikale Kruste. Dieses Brot wollte ich nachbacken.

Ich habe mich auf ein reines Sauerteigbrot festgelegt. Das besondere daran: es enthält sowohl Roggen- als auch Weizensauerteig. Das Aussehen meines Brotes kommt komplett an das in Landau gekaufte heran. Geschmacklich ist es toll, hat mir aber gezeigt, dass das Original u.a. mit Hefe gebacken wurde. Meine Version des Brotes hat einen mild-säuerlichen Geruch. Geschmacklich schlägt sich diese Säure sehr angenehm und unaufdringlich nieder.

Auch wenn ich das Original geschmacklich nicht ganz getroffen habe, landet dieses Brot bei meinen Lieblingen. Es ist ein anderes “Original”. Ein wunderbares Alltagsbrot, das lange frisch hält.

Weizensauerteig

  • 150 g Weizenmehl 1050
  • 110 g Wasser
  • 15 g Anstellgut

Roggensauerteig

  • 100 g Roggenmehl 1150
  • 100 g Wasser
  • 10 g Anstellgut

Hauptteig

  • Sauerteige
  • 200 g Weizenmehl 1050
  • 100 g Roggenmehl 1150
  • 150 g Wasser
  • 12 g Salz

Die Sauerteigzutaten jeweils mischen und 16-20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Alle Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe zu einem leicht klebrigen Teig kneten.

2 Stunden warm gehen lassen. Nach 1 Stunde falten.

Den Teig zu einem länglichen Laib wirken und 90 Minuten mit Schluss nach oben bei 24-26°C im Gärkorb bis fast zur Vollgare gehen lassen.

Den Laib stippen und mit Schluss nach unten bei 250°C fallend auf 200°C 50 Minuten mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,60 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Mittelporig, saftig, mild-säuerlich im Geschmack: Nußdorfer Landbrot

Mittelporig, saftig, mild-säuerlich im Geschmack: Nußdorfer Landbrot

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Baguettes nach Ciril Hitz (verändertes Rezept)

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Baguettes nach Ciril Hitz (verändertes Rezept)

Baguettes nach Ciril Hitz (verändertes Rezept)

Wie schon die französischen Baguettes habe ich nun auch die Baguettes nach Ciril Hitz noch einmal mit leicht veränderter Rezeptur gebacken. Ich habe etwas Gerstenmalz zugegeben und die Knetzeiten drastisch gekürzt, um den Teig nicht allzu stark zu oxidieren (und damit Aroma zu nehmen). Geformt habe ich die Teiglinge als Banettes, also die dünnere und spitzere Variante des Baguettes.

Die Bilder sprechen für sich. Ich bin sehr zufrieden!

Vorteig

  • 130 g Weizenmehl 550 (alternativ: T65)
  • 130 g Wasser
  • 0,1 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 260 g Weizenmehl 550 (alternativ: T65)
  • 130 g Wasser
  • 3 g Frischhefe
  • 8 g Salz
  • 3 g Backmalz
  • 3 g flüssiges Gerstenmalz

Die Vorteigzutaten verrühren und 16-20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Mehle, Malze, Vorteig und Wasser zu einem groben Teig vermischen und 30 Minuten ruhen lassen (Autolyse).

Hefe und Salz zufügen. 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe zu einem homogenen Teig verarbeiten, der sich größtenteils vom Schüsselboden löst.

2 Stunden Gare bei 24°C. Nach 1 Stunde einmal falten.

3-6 Teiglinge abstechen und grob vorformen. 20 Minuten Ruhe.

Die Baguettes formen und in Bäckerleinen 45-60 Minuten zur Gare stellen.

Die Teiglinge vom Bäckerleinen auf Backpapier oder einen Brotschieber stürzen und mit 3 Schnitten im spitzen Winkel zur Längsachse mit flacher Klinge einschneiden.

Bei 230°C 20-25 Minuten mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,80 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Großporig und aromatisch: Baguettes nach Ciril Hitz (verändertes Rezept)

Großporig und aromatisch: Baguettes nach Ciril Hitz (verändertes Rezept)

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Marmorkuchen mit Sauerteig nach Pöt

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Marmorkuchen mit Sauerteig nach Pöt

Marmorkuchen mit Sauerteig nach Pöt

Nachdem ich das Buch von Martin Pöt Stoldt rezensiert hatte, war die Lust groß, auch mal wieder ein Rezept daraus zu backen. Da ich gerade Kuchen brauchte, traf die Entscheidung auf einen Schokokuchen, den ich kurzerhand zu Marmorkuchen umgewandelt habe.

Der Kuchen ist einfach herzustellen, braucht aber erheblich länger für die Endgare als im Rezept angegeben (zumindest bei mir). Man sollte ihn außerdem noch am Backtag verzehren, weil er später eher trocken und gummiartig ist. Am Backtag aber ist er ein Hochgenuss, erst recht, wenn man sich klar macht, dass er nicht mit Backhefe oder Backpulver, sondern nur Sauerteig hergestellt ist.

Weizensauerteig

  • 30 g | 30 g | 30 g Weizenmehl 550
  • 30 g | 30 g | 30 g Milch
  • 15 g Anstellgut

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 400 g Weizenmehl 550
  • 250 g Zucker
  • 100 g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 200 g Milch
  • 3 Esslöffel Kakao
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 100 g Zartbitterschokolade (gerieben)
  • 1/2 Teelöffel Salz

Je 30 g Mehl und Milch mit dem Anstellgut mischen und 8 Stunden bei 26-28°C reifen lassen. Erneut je 30 g Milch und Mehl untermischen und 6-8 Stunden bei 22-26°C zur Reife stellen. Zum Schluss nochmals je 30 g der Zutaten zugeben und 3-4 Stunden bei 18-22°C zur Vollreife bringen.

Zucker mit Butter und Ei schaumig schlagen. Den Sauerteig unterrühren, die warme Milch einschlagen und alle übrigen Zutaten außer Schokolade und Kakao mit einem Handrührgerät zu einem flüssigen, Blasen schlagenden Teig verrühren.

Den Teig halbieren. In eine Hälfte den Kakao, in die andere die Schokolade mischen.

Beide Teige in einer gefetteten und bemehlten Kastenform vorsichtig verwirbeln. Die Kastenform sollte etwa halb voll sein.

2-4 Stunden warm zur Gare stellen bis eine deutliche Volumenvergrößerung stattgefunden hat.

Bei 180°C 45 Minuten backen.

Material- und Energiekosten: 3,25 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4-5 Stunden


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Weizenmischbrot nach Björn Hollensteiner

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Weizenmischbrot nach Björn Hollensteiner

Weizenmischbrot nach Björn Hollensteiner

Als ich Björns Rezept und seine Fotos vom Weizenmischbrot gesehen hatte, musste ich es einfach nachbacken – nicht ohne einige Veränderungen. Da ich schon immer mal ein Mischbrot ohne Sauerteig backen, aber trotzdem relativ viel Roggenmehl verwenden wollte, habe ich zum Versäuern des Roggens Balsamico-Essig verwendet. Es funktioniert gut und schlägt sich sehr angenehm und dezent im Geschmack nieder.

Das Brot hat einen beachtlichen Ofentrieb, der mir beim ersten Versuch zum Verhängnis geworden ist…
Die Krume ist wunderbar locker, weich und aromatisch. Die kräftig gebackene Kruste trägt zum Geschmack wesentlich bei. Ein Brot für die Favoritenliste.

Vorteig

  • 180 g Weizenvollkornmehl
  • 145 g Wasser
  • 0,7 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 200 g Weizenmehl 1050
  • 125 g Roggenmehl 1150
  • 150 g Wasser
  • 6 g Frischhefe
  • 12 g Salz
  • 2 g Zucker
  • 25 g Balsamico-Essig
  • 5 g flüssiges Gerstenmalz

Die Vorteigzutaten verkneten und 12-16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Alle Zutaten 8 Minuten auf niedrigster und 3 Minuten auf zweiter Stufe zu einem glatten und sich vom Schüsselboden lösenden Teig verarbeiten.

90 Minuten Gare, nach 45 Minuten einmal falten.

Den Teig entgasen und rund wirken. 20 Minuten ruhen lassen.

Den Teigling leicht bemehlen und mit der Teigkarte 4 mal um 90° versetzt am Rand bis zum halben Radius einschneiden und außerdem mit dem Mittelfinger ein tiefes Loch in die Teiglingsmitte drücken.

Abgedeckt 120 Minuten warm gehen lassen (nahezu Vollgare).

Zwischen den vorhandenen Einschnitten nochmals nicht allzu tief mit scharfer Klinge einschneiden.

Bei 250°C fallend auf 190°C mit Dampf 50 Minuten backen.

Material- und Energiekosten: 1,70 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Kleinporige, elastische und aromatische Krume: Weizenmischbrot nach Björn Hollensteiner

Kleinporige, elastische und aromatische Krume: Weizenmischbrot nach Björn Hollensteiner

Der erste Versuch: nur so lernt man, was Untergare bewirken kann - explodierte Brote...

Der erste Versuch: nur so lernt man, was Untergare bewirken kann – explodierte Brote…

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Rollbrot

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Rollbrot

Rollbrot

Ein ganz besonderes Brot, auf das ich ein wenig stolz bin. Ich habe Roggen- und Weizensauerteig ineinander gerollt mit einer feinen Zwischenlage aus Thymian und Majoran. Auf die Kruste habe ich nach dem Backen ebenfalls noch einen Hauch Thymian gestreut. Nicht nur, dass das Brot im Anschnitt herrlich aussieht, es schmeckt auch so. Das mild-säuerliche Aroma ergänzt sich wunderbar mit den mediteranen Kräutern. Die kräftig ausgebackene Kruste trägt nicht unerheblich zum Geschmack bei. Ein klarer Favorit.

Ich habe auf einen Teil Milch in beiden Teigen gesetzt. Das macht die Krume wolliger und mildert die Säure ab.

Das Rezept ergibt 2 Brote.

Roggensauerteig

  • 250 g Roggenmehl 1150
  • 200 g Wasser
  • 25 g Anstellgut

Weizensauerteig

  • 200 g Weizenmehl 1050
  • 160 g Wasser
  • 20 g Anstellgut

Roggen-Hauptteig

  • Roggensauerteig
  • 250 g Roggenmehl 1550
  • 100 g Milch (3,5% Fett)
  • 8 g flüssiges Gerstenmalz
  • 10 g Salz

Weizen-Hauptteig

  • Weizensauerteig
  • 300 g Weizenmehl 550
  • 140 g Milch (3,5% Fett)
  • 8 g flüssiges Gerstenmalz
  • 1 g Frischhefe
  • 10 g Salz
  • Thymian und Majoran (getrocknet und geschnitten) zum Bestreuen

Die jeweiligen Sauerteigzutaten mischen und 18-20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Die entsprechenden Teigzutaten mischen 8 Minuten (Roggen) bzw. 5 Minuten (Weizen) auf niedrigster Stufe und weitere 2 Minuten (Roggen) bzw. 8-10 Minuten (Weizen) auf zweiter Stufe zu je einem leicht klebrigen bzw. straffen und elastischen Teig verarbeiten.

Den Roggenteig 60 Minuten, den Weizenteig 45 Minuten bei 26°C zur Gare stellen. Den Weizenteig nach 20 Minuten falten.

Beide Teige ausstoßen, halbieren, zu groben Kugeln vorformen und mit dem Rollholz lang ausrollen. Je zwei verschiedene Teiglappen deckungsgleich übereinanderlegen, mit Thymian und Majoran bestreuen und von einer Seite her straff aufrollen.

Die Teiglinge mit Schluss nach unten im bemehlten Gärkorb 100-120 Minuten warm zur Gare stellen.

Mit Schluss nach unten bei 250°C fallend auf 210°C 45 Minuten mit Dampf kräftig ausbacken. Sofort nach dem Backen mit Wasser abstreichen und mit etwas Thymian bestreuen.

Material- und Energiekosten: 2,30 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Rollbrot zur Schnecke geformt

Rollbrot zur Schnecke geformt

Die Kruste leicht gefenstert und durch die vielen Röststoffe sehr würzig, die Krume locker und mild-säuerlich. Hinzu kommt das feine Aroma von Thymian und Majoran: Rollbrot

Die Kruste leicht gefenstert und durch die vielen Röststoffe sehr würzig, die Krume locker und mild-säuerlich. Hinzu kommt das feine Aroma von Thymian und Majoran: Rollbrot

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Hartweizenschnecke

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Hartweizenschnecke

Hartweizenschnecke

Nach meinen ersten Versuchen, Hartweizenprodukte und Roggenmehl miteinander zu kombinieren, habe ich mich nun zum vorläufigen Abschluss einem Sauerteigbrot mit Hartweizenanteil gewidmet. Dank Öl und Milch wird die Krume angenehm fluffig-weich. Der Hartweizen führt zu einer nicht ganz so röschen Kruste, wie man es von normalen Mischbroten kennt.

Der etwas mediterane, mild-säuerliche und aromatische Geschmack hat sich erst beim zweiten Versuch ausgebildet. Den ersten Anlauf hatte ich mit einem größeren Sauerteiganteil durchgeführt. Entsprechend säuerlich war die Krume.

Roggensauerteig

  • 100 g Roggenmehl 1150
  • 75 g Wasser
  • 10 g Anstellgut

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 100 g Roggenmehl 1150
  • 75 g Hartweizengrieß
  • 75 g Hartweizenmehl
  • 150 g Milch
  • 70 g Wasser
  • 10 g Pflanzenöl
  • 2 g Frischhefe
  • 9 g Salz

Die Sauerteigzutaten mischen und bei Raumtemperatur ca. 18-20 Stunden reifen lassen.

Hartweizenmehl bzw. -grieß mit Hefe, Wasser und Milch 5 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Anschließend den Sauerteig und die übrigen Zutaten hinzufügen und nochmals 5 Minuten auf niedrigster sowie 2 Minuten auf zweiter Stufe zu einem sich vom Schüsselboden lösenden Teig kneten.

90 Minuten Gare bei ca. 24-26°C.

Den Teig kräftig ausstoßen, rund wirken und anschließend zu einem ca. 50 cm langen Strang rollen. Den Strang zu einer Schnecke einrollen.

Mit Schluss nach oben 90 Minuten bei ca. 24°C im Gärkorb gehen lassen.

45 Minuten bei 250°C fallend auf 200°C mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,80 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Mild säuerlich, kleinporig und aromatisch: die Hartweizenschnecke

Mild säuerlich, kleinporig und aromatisch: die Hartweizenschnecke

Der erste Versuch (Bild) war noch durch einen zu weichen und zu sauren Teig geprägt. Die Reduzierung des Sauerteig- und Wasseranteils führte zum Erfolg.

Der erste Versuch (Bild) war noch durch einen zu weichen und zu sauren Teig geprägt. Die Reduzierung des Sauerteig- und Wasseranteils führte zum Erfolg.

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Rettungsbrot

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Rettungsbrot

Rettungsbrot

Ein etwas seltsamer Name, aber für den äußerst seltenen Umstand, dass bei mir zu Hause das Brot ausgeht, durchaus gerechtfertigt. Nach einer längeren Pause vom Brotbacken war ich gerade dabei, meine Sauerteige wieder aufzufrischen und in Schwung zu bringen, als noch vor dem nächsten Backtag kein Krümel Brot mehr zu finden war. Also habe ich aus der Not heraus die beiden halbwegs aktiven Sauerteige, die als Zwischenstufen der Auffrischung sowieso auf dem Kompost gelandet wären, zum Backen genutzt und ein Rezept gebastelt, das zwischen Mittag und Abendbrot umgesetzt werden konnte. Das Vorhaben wäre beinahe schief gegangen, weil ich den Wasseranteil der Sauerteige nicht mit in die Teigkonsistenzberechnung einbezogen hatte. Ergebnis war eine atemberaubende Teigausbeute von 186 (bzw. 86% Wasseranteil). Es braucht reichlich Erfahrung mit solch einem weichen Teig. Geklappt hat es. Die seltsame Zutat Majonnaise war noch übrig und musste verbaucht werden. Da etwas Fett im Teig gute Krumeneigenschaften fördert, sah ich keinen Grund, nicht auch mal Majonnaise zu verwenden.

Die Porung ist herrlich unregelmäßig und grob. Die Krume ist extrem elastisch, aromatisch und saftig. Das Brot ist noch am gleichen Abend verschlungen worden…

Wer es nachbacken möchte, kann gern auch die ursprünglich für den Hauptteig geplante Menge von 145 g Wasser nutzen. Die Krume wird dann zwar nicht ganz so saftig und grob, aber dafür lässt sich der Teig besser bearbeiten.

Weizensauerteig

  • 50 g Weizenmehl 1050
  • 50 g Wasser
  • 5 g Anstellgut

Roggensauerteig

  • 50 g Roggenmehl 1150
  • 50 g Wasser
  • 5 g Anstellgut

Hauptteig

  • Weizensauerteig
  • Roggensauerteig
  • 150 g Weizenmehl 1050
  • 150 g Roggenmehl 1150
  • 245 g (145 g) Wasser
  • 20 g Salat-Majonnaise
  • 7 g Salz

Die jeweiligen Sauerteigzutaten gut verrühren und 18-22 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Das Weizenmehl mit 150 g Wasser mischen und 60 Minuten abgedeckt ruhen lassen (Autolyse).

Die übrigen Zutaten zugeben und alles 5 Minuten auf niedrigster und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten.

2 Stunden abgedeckt bei ca. 25°C in einer Schüssel gehen lassen. Nach 30, 60 und 90 Minuten mit einer Teigkarte in der Schüssel falten.

Den Teig vorsichtig rund wirken und mit Schluss nach oben 45 Minuten bei ca. 27°C reifen lassen.

Mit Schluss nach unten einschneiden und bei 250°C fallend auf 220°C 45 Minuten mit Dampf backen.

Material- und Energiekosten: 1,60 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Unregelmäßige, offene Porung, saftige Krume, kräftige Kruste: das Rettungsbrot

Unregelmäßige, offene Porung, saftige Krume, kräftige Kruste: das Rettungsbrot

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Leserwunsch: Schweizer Käsefladen

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Leserwunsch: Schweizer Käsefladen

Leserwunsch: Schweizer Käsefladen

Ramona aus der Schweiz hatte mir vor einiger Zeit dieses wunderbare Rezept ihrer Großmutter zukommen lassen. Der Grundteig ist einfacher Brotteig. Ich habe einen sehr lockeren und aromatischen Weizenteig ausgewählt, der hervorragend zum würzigen und extrem leckeren Käsebelag passt.

Der Fladen wird auf einem normalen Kuchenblech gebacken. Ich habe eine runde Blechform (ca. 35 cm Durchmesser) gewählt. Das gleiche Rezept auf ein Blech gepackt, ergibt einen etwas dünneren Teig. Der Fladen würde dann etwa einer Pizza ähneln. Oder die Rezeptmengen werden einfach verdoppelt.

Die drei schweizer Käsesorten im Verbund mit Zwiebeln schmecken gebacken himmlisch. Ein klarer Favorit. Vielen Dank Ramona!

Vorteig (Pâte fermentée)

  • 25 g Weizenmehl 1050
  • 15 g Wasser
  • 0,5 g Frischhefe
  • 0,8 g Salz

Hauptteig

  • Vorteig
  • 115 g Weizenmehl 1050
  • 140 g Weizenmehl 550
  • 190 gWasser
  • 6 g Frischhefe
  • 5 g Salz
  • Olivenöl

Käsemasse

  • 70 g Emmentaler
  • 70 g Greyerzer (oder Gruyère)
  • 70 g Appenzeller
  • 210 g Zwiebeln
  • 12 g Salz
  • 1/2 Ei (ca. 25 g)
  • 125 g Weizenmehl 550
  • 625 g Milch

Die Vorteigzutaten mit einem stabilen Löffel oder von Hand verkneten und 72 Stunden bei 4-6°C im Kühlschrank lagern.

Alle Teigzutaten außer Salz 5 Minuten auf niedrigster und 15 Minuten auf zweiter Stufe zu einem recht weichen, klebrigen Teig verarbeiten. Das Salz anschließend auf zweiter Stufe 5 Minuten einarbeiten.

90 Minuten abgedeckt bei ca. 24°C ruhen lassen. Nach 45 Minuten einmal falten.

Den Teig leicht rund wirken und mit Schluss nach unten auf einem bemehlten Backblech 90 Minuten bei ca. 24°C gehen lassen.

Etwas Olivenöl auf dem Teig verteilen. Mit den Fingern beider Hände den Teig eindrücken und ihn dadurch auf dem gesamten Blech verteilen.

Milch, Mehl, Ei und Salz gut verrühren, die gewürfelte Zwiebel und den grob in Würfel geschnittenen Käse untermischen. Die Käsemasse auf dem Teig verteilen.

Den Käsefladen bei 180°C ohne Dampf mit Umluft 1 Stunde backen.

Material- und Energiekosten (nur Teig): 1,40 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4,5 Stunden

Lockerer, aromatischer Teig mit einer würzigen Käse-Zwiebel-Auflage: Schweizer Käsefladen

Lockerer, aromatischer Teig mit einer würzigen Käse-Zwiebel-Auflage: Schweizer Käsefladen

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Freigeschobenes Dinkelbrot

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Freigeschobenes Dinkelbrot

Freigeschobenes Dinkelbrot

Nachdem ich bereits ein reines Dinkelbrot im Kasten gebacken hatte, war es nun an der Zeit, ein freigeschobenes Dinkelbrot zu erfinden, also eines, das ohne jede stützende Form frei im Ofen bäckt.

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Die Krume ist locker und elastisch, saftig und mittelporig. Die Kruste strahlt vor Glanz und splittert zart. Das Aroma ist mit einer milden Herbe ausgestattet, die ich bisher in einem Brot noch nicht schmecken durfte. Meine Testesser waren genauso begeistert. Mein absolutes Favoritenbrot, das sicher weit oben auf der diesjährigen Liste meiner Lieblingsbrote landen wird.

Mit diesem Dinkelbrot ist zugleich der Beweis erbracht, dass Dinkelbrote entgegen dem landläufigen Vorurteil nicht immer trocken und krümelig sein müssen. Ich habe auf eine schonende Verarbeitung gesetzt, um den im Vergleich zum Weichweizen qualitativ schlechteren Kleber des Dinkels nicht zu strapazieren.

Vorteig (Pâte fermentée)

  • 100 g Dinkelvollkornmehl
  • 60 g Wasser
  • 2 g Frischhefe
  • 3 g Salz

Hauptteig

  • Vorteig
  • 400 g Dinkelmehl 1050
  • 240 g Wasser
  • 5 g Frischhefe
  • 7 g Salz
  • 5 g Pflanzenöl

Glanzstreiche

  • 1 g Kartoffelstärke
  • 20 g Wasser

Die Vorteigzutaten mit einem stabilen Löffel oder von Hand verkneten. Den Vorteig 2 Stunden bei Raumtemperatur und anschließend 72 Stunden (3 Tage) bei 4-6°C im Kühlschrank lagern.

Mehl und Wasser des Hauptteiges miteinander vermischen und 60 Minuten abgedeckt ruhen lassen (Autolyse).

Die übrigen Zutaten zugeben, 8 Minuten auf niedrigster und 1 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Der Teig löst sich am Ende vollständig von der Knetschüssel und hat eine straffe, elastische Konsistenz.

90 Minuten abgedeckt bei ca. 24°C ruhen lassen. Nach 30 und 60 Minuten je einmal falten.

Den Teig straff rundwirken und mit Schluss nach oben in einem mit Kartoffelstärke bemehlten Gärkorb 45 Minuten bei ca. 24°C zur Gare stellen.

Den Laib mit knapper Untergare und Schluss nach unten auf Backpapier oder einen Brotschieber stürzen. Die überschüssige Stärke mit einem Pinsel abbürsten und die Teigoberfläche anschließend mit heißem Wasser abstreichen.

Bei 250°C fallend auf 200°C 50 Minuten mit Dampf backen.

Kurz vor Ende der Backzeit 20 g siedendes Wasser mit 1 g Kartoffelstärke mischen und anschließend das noch heiße Brot damit heiß abstreichen, um einen schönen Glanz zu erhalten.

Material- und Energiekosten: 2,10 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4,5 Stunden

Reines Dinkelbrot mit feiner Lockerung, elastischer Krume und einem ausgezeichnetem Geschmack

Reines Dinkelbrot mit feiner Lockerung, elastischer Krume und einem ausgezeichnetem Geschmack

(eingereicht bei YeastSpotting)


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